Hamburger Abendblatt
Kunst als Therapie
Kunst-Stücke

zum Projekt
Pressebericht
Publikation
Markus Buchser malt atemberaubende Landschaften. Aufsichten wie aus der Vogelperspektive. Landschaften ohne Menschen, aber mit Spuren des Menschen, mit Liebe fürs Detail und Wucht des farblichen Akzents. Buchser kommt aus Basel. Aus dem Bürgerspital, dessen Kreativwerkstatt sich zurzeit in der Galerie der Schlumper präsentiert. Neben ihm zeigen noch Franz Klonnek, Sebastian Kaeser, Bruno Hofer und Tobias Eisenhut ihre Bilder und Fotografien. In Künstlerbüchern tauchen weitere Künstler der Kreativwerkstatt auf. Was sie alle eint, sind ihre Herkunft aus der Behindertenszene und ihr Wunsch, als eigenständige Künstler wahrgenommen zu werden, ohne an "Defizit und Hilfsbedürftigkeit" zu appellieren. Es genügt, die in schwarzen Konturen gefassten Wesen von Hofer, die kastenförmigen Konstruktionen von Kaeser oder die Kreise und Strichmännchen von Klonnek zu sehen, um die Erinnerung an "Behindertenszene" aus dem Gedächtnis zu löschen. Ganz sollte es der Besucher dennoch nicht tun. Denn gerade das Wissen darum hilft ihm beim Umdenken. Weil Kunst immer ein Stück Therapie ist, sind ihre Bilder nichts anderes als Kunst.

Neuer Kamp 30, Eingang B, Alte Rinderschlachthalle, di-fr 16-19, sbd 11-17 Uhr, bis 24. 10.
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