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Grenzlichter  

als. Seit 1993 existiert im Basler Bürgerspital eine von Walter Buess betreute «Kreativwerkstatt», in der Menschen mit einer Behinderung nach ihren je eigenen Bedürfnissen und Neigungen arbeiten können. Dabei hat Buess diese Werkstatt zunehmend in einen mehr oder weniger professionellen Produktionsbetrieb ausgebaut, der sich auch nach aussen wendet und durch Ausstellungsprojekte den Kontakt zu nichtbehinderten Kunstschaffenden und -interessierten sucht. Seit 1996 arbeitet Buess zudem regelmässig mit dem Künstlerpaar Markus Häberlin und Simone Kurz zusammen, das unter dem Stichwort «fehlerpfleger» immer wieder einzelne Kreativinterventionen mit den Behinderten unternimmt. In dem im Christoph-Merian-Verlag erschienenen Band «Grenzlichter» berichten nun Walter Buess, Markus Häberlin und Simone Kurz als Herausgeber zusammen mit Autoren wie Paolo Bianchi oder Margret Mellert in anschaulichen, kurzen Essays über einige dieser Projekte, die die «Kreativwerkstatt» und die «fehlerpfleger» in den letzten elf Jahren auf die Beine gestellt haben. Zugleich werden auch einzelne Künstler mit abgebildeten Werken, kunstphilosophischen Betrachtungen sowie mit kleinen Notizen zur oft schwierigen Lebensgeschichte porträtiert. Dabei bringt uns dieser farbenfrohe, sinnliche und lebendig gestaltete Band in eingängig-berührenden Streiflichtern nahe, was das «Schaffen am Rand» für die unterschiedlichen Künstler bedeuten kann.
Grenzlichter. Künstlerisches Schaffen am Rand. Hrsg. von Walter Buess, Markus Häberlin und Simone Kurz.
Christoph- Merian-Verlag, Basel 2004. 120 S., Fr. 48.–.


"als" in der NZZ vom 4.12.2004
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